SAP MDG - Master Data Governance (2024)

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SAP MDG - Master Data Governance (1)

Christoph Lordieck

23. Juli 2021

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SAP MDG (Master Data Governance) ist ein System für die zentrale Verwaltung von Stammdaten wie Debitoren- oder Kreditorendaten, Businesspartnerdaten, Materialstammdaten oder Finanzdaten. Es ist fest in SAP S/4HANA integriert und ermöglicht den Zugriff von verschiedenen Anwendungen auf die gleichen Datensätze. Weil die Stammdaten durch die zentrale Datenverwaltung nicht mehr in jedes System einzeln eingepflegt werden müssen, vermeiden Unternehmen einen aufwendigen Datenaustausch und doppelt vorhandene Datensätze.

Inhaltsverzeichnis

  1. Möglichkeiten der Datenverwaltung in SAP MDG
  2. Anbindung an alle Systeme
  3. Wann lohnt sich die Verwendung des MDG-Systems?
  4. Einführung von SAP MDG
  5. Stammdaten analysieren
  6. Stammdatenverwaltung organisieren
  7. Funktionen von SAP MDG
  8. Fazit
  9. FAQ
    1. Was ist SAP MDG?
    2. Was sind SAP Stammdaten?

Möglichkeiten der Datenverwaltung in SAP MDG

SAP MDG bietet Anwendern verschiedene Möglichkeiten der Datenverwaltung. Verantwortliche können zum Beispiel entscheiden, ob sie ihre Daten zentral einpflegen und auf alle anderen Systeme übertragen lassen wollen. Dabei werden die Stammdaten gegebenenfalls von einem Team beaufsichtigt.

Eine weitere Möglichkeit der Datenverwaltung stellt eine Variante dar, in der die Datensätze zuerst von den verschiedenen Systemen auf SAP MDG abgelegt werden. Das MDG-System überwacht die Stammdaten dann und überträgt Änderungen, die in einer anderen Anwendung vorgenommen wurden, auf alle Systeme. Hierfür ist zwar eine Freigabe der Änderungen notwendig, was unter Umständen zu mehr Aufwand führen kann – Anwender müssen sich bei dieser Variante aber nicht mehr extra an ein Team wenden, das die Daten zentral einpflegt.

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Anbindung an alle Systeme

SAP MDG ist in SAP S/4HANA enthalten und muss lediglich aktiviert und eingestellt werden. Die Daten lassen sich sowohl für SAP-Anwendungen als auch über eine umfangreiche API-Schnittstelle für Fremdsysteme zugänglich machen. SAP MDG bietet verschiedene Funktionen, die die Datenverwaltung erleichtern. Hierzu gehört zum Beispiel ein Duplikaten-Check oder die Möglichkeit, Daten erst nach einer Überprüfung für andere Systeme freizugeben.

Wann lohnt sich die Verwendung des MDG-Systems?

SAP MDG lohnt sich vor allem für Unternehmen, die mehrere Systeme im Einsatz haben, die auf die gleichen Stammdaten zugreifen. In einem solchen Fall müssten die Datensätze parallel gepflegt und synchronisiert werden – in der Praxis ist dies jedoch selten der Fall. In der Folge entstehen Redundanzen, die das System unnötig belasten und sogar zu Problemen oder Fehlern führen können, und unvollständige Datensätze, weil zum Beispiel Änderungen nicht in alle Systeme übertragen wurden.

Unternehmen erhalten mit der Einführung von SAP MDG eine hohe Stammdatenqualität. Dies führt einerseits dazu, dass Ressourcen eingespart werden, da die Synchronisation der Daten automatisch erfolgt und andererseits zu weniger Fehlern durch veraltete Daten. Insgesamt profitieren Unternehmen mit SAP MDG von folgenden Vorteilen:

Unternehmen erhalten synchronisierte und einheitliche Daten auf allen Systemen, bei denen Stammdaten benötigt werden.

Die Stammdatenqualität durch die zentrale Verwaltung und Überprüfung auf dem MDG-System wird deutlich verbessert.

Durch Automation und Synchronisierung können Ressourcen gespart werden.

Der Prozess zur Anlage und Änderung von Stammdaten funktioniert automatisiert und wesentlich effizienter, als wenn zum Beispiel eine Excel-Tabelle an verschiedene Verantwortliche geschickt wird, damit diese die darauf befindlichen Daten in die Systeme eintragen.

Die Stammdaten sind unmittelbar nach Anlage und Freigabe auf allen Systemen verfügbar und können sofort für weitere Prozesse verwendet werden.

Einführung von SAP MDG

Verantwortliche müssen für eine erfolgreiche Einführung des Systems einige Dinge beachten. So muss der Prozess zur Stammdatenverwaltung bereits im Vorfeld definiert sein. Auch Personen, die für die Stammdatenverwaltung verantwortlich sind, müssen über die Einführung von SAP MDG und die damit einhergehenden Änderungen informiert werden. Beide Aspekte können bei einer Neueinführung des Systems entscheidend sein: Zum einen sind die bereits vorher verwalteten Stammdaten hierbei eine große Hilfe, zum anderen kann das Knowhow, das Mitarbeiter über Jahre hinweg aufgebaut haben, in den Verwaltungsprozess des MDG-Systems einfließen.

Stammdaten analysieren

Je genauer Verantwortliche ihre Stammdaten im Blick haben, desto einfacher können sie SAP MDG aufbauen. Hierzu müssen sie wissen, welche Stammdaten von allen oder mehreren Systemen zu welchen Zwecken benötigt werden. Um diese Informationen zu erhalten, müssen zuvor meist mehrere Fachabteilungen konsultiert werden.

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Stammdatenverwaltung organisieren

Nach der Identifikation der relevanten Daten stellt sich die Frage, wie sie verwaltet werden sollen. SAP MDG bietet hierzu mehrere Möglichkeiten, die mit allen Fachbereichen besprochen werden sollten. Diejenigen Abteilungen, die mit den Daten arbeiten, sollten zum Beispiel gemeinsam entscheiden, ob sie die Stammdatenverwaltung nur noch über SAP MDG organisieren und auf den anderen Systemen unterbinden möchten. Alternativ kann das MDG-System auch lediglich für die Synchronisierung der Stammdaten auf allen Anwendungen sorgen.

Funktionen von SAP MDG

Mit der Einführung von SAP MDG vermeiden Unternehmen nicht nur redundante Datensätze und eine niedrige Datenqualität, sondern profitieren von vielen weiteren Funktionen:

  • Es besteht die Möglichkeit, Objekte zu modellieren und ein individuelles Datenmodell zu erstellen oder ein bestehendes zu erweitern.
  • Anhand definierter Workflows können Stammdatenobjekte verwaltet werden.
  • Mit dem Rule-Based Workflow oder dem SAP Business Workflow können Entwickler eine Prozessmodellierung vornehmen.
  • Automatische Prüfungen der Dateneingabe.
  • Verteilung der Stammdaten auf andere Systeme.
  • Änderungen in den Stammdaten können nachvollzogen werden und sind transparent.

Fazit

Generell sind die Kosten des Mehraufwandes in der Verwaltung und der Fehlerkorrektur bei einer verteilten Datenspeicherung höher, als die Einrichtung eines zentralen Datenverwaltungssystems wie SAP MDG.

Mit der Lösung lässt sich die Stammdatenqualität erheblich steigern. In einem Unternehmen, in dem die gleichen Stammdaten für jede einzelne Anwendung manuell eingegeben werden, kommt es fast zwangsläufig zu Fehlern, zum Beispiel weil Änderungen nicht in alle Systeme eingepflegt werden. SAP MDG ist eine Möglichkeit, solchen Nachteilen entgegenzuwirken. Unternehmen können die Daten zentral im System abspeichern und für verschiedene Systeme zur Verfügung stellen – Änderungen, die zentral vorgenommen werden, werden von den anderen Anwendungen dann ebenfalls übernommen. Eine weitere Möglichkeit der Datenverwaltung stellt die Synchronisation dar, bei der Daten-Änderungen, die in einem System vorgenommen werden, auf alle anderen Systeme übertragen werden.

Um der individuellen IT-Landschaft eines Unternehmens gerecht werden zu können, verfügt SAP MDG über eine umfangreiche API-Schnittstelle. Es können also nicht nur SAP-Anwendungen, sondern auch Fremdsysteme an die zentrale Datenverwaltung angeschlossen werden.

Für die Einführung des MDG-Systems ist es besonders wichtig, dass alle betroffenen Fachabteilungen einbezogen werden. Wurden die Daten eines Unternehmens bis zur Einführung von SAP MDG manuell in jedes System eingepflegt, lässt sich das Knowhow der verschiedenen Fachbereiche auch für die zentrale Datenverwaltung nutzen. Zudem sollten Verantwortliche in Erfahrung bringen, welche Datensätze von mehreren Systemen genutzt werden.

Haben Sie weitere Fragen zu SAP MDG? Gerne beantworten wir Ihr individuelles Anliegen in einem persönlichen Gespräch.

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FAQ

Was ist SAP MDG?

SAP MDG bietet verschiedene Funktionen, die die Datenverwaltung erleichtern. Hierzu gehört zum Beispiel ein Duplikaten-Check oder die Möglichkeit, Daten erst nach einer Überprüfung für andere Systeme freizugeben.

Was sind SAP Stammdaten?

Die Stammdaten umfassen in SAP alle Stammdaten des Unternehmens wie Daten zu Mitarbeitern, Kunden, Kundenbeziehungen und sind häufig in unterschiedlichen Datenbanken enthalten.

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Als Bereichsleiter SAP Entwicklung berate ich Unternehmen rund um das Thema SAP Individualentwicklung. Einige Jahre Projekt- und Umsetzungserfahrung haben meinen Wissenshunger noch nicht gestillt und ich suche ständig nach neuen Themen und Entwicklungen im ABAP-Umfeld.

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SAP MDG - Master Data Governance (2024)

FAQs

What are the main modules of the SAP Master Data Governance Solution? ›

The three key pillars to effective MDM include: data consolidation, data governance, and data quality management.

What is the difference between SAP master data management and Master Data Governance? ›

Data Governance and Master Data Management

Master Data Management includes processes from the creation of master data through to its disposal. Data Governance creates the rules and adjudication of the operational processes that are executed within those processes.

Why MDG is better than MDM? ›

SAP MDM involves the storage of data in a single location and its subsequent distribution to other systems, ensuring data quality and consistency. Conversely, the MDG solution involves the storage of the same data in multiple locations, which can increase the complexity of managing and maintaining data.

What is MDG master data governance? ›

SAP Master Data Governance (SAP MDG) enables businesses to consolidate and govern master data. Master data is shared across an enterprise to run business operations, add meaning to transactions, and help manage the unstructured data and associated enterprise metadata.

Is SAP MDG and MDM the same? ›

Master Data Management (MDM) and Master Data Management (MDG) are two SAP solutions that provide a way to manage and maintain master data. The difference between MDM and MDG relates to the distribution process of data.

Which objects are covered by SAP Master Data Governance Consolidation? ›

SAP MDG supports the following objects out of the box, i.e., staging tables, user interfaces, validations and distribution capabilities are available for them. All standard content can be adapted to a customer's specific need. Customer specific fields and segments can also be added to these standard data models.

What are the major elements of SAP MDG as a governance framework? ›

SAP Master Data Governance Features
  • Data consolidation. An integrated database of customer, supplier, and product information calls for a consumer-grade user experience and an intuitive, flexible process. ...
  • Central data governance. ...
  • Mass processing. ...
  • Data quality management. ...
  • Process analytics.

What are the master data governance processes? ›

These include transparency, maintenance, data ownership, change management, compliance, accountability, authority, auditability, data stewardship, standardization, and education.

Which of the following are basic principles of the SAP master data governance solution? ›

Final answer: The basic principles of SAP MDG include data quality, data governance, data integration, data workflow, data security, and data analytics.

Why was MDG not successful? ›

Perhaps the biggest failing of the MDGs was their lack of critical analysis of the fundamental causes of global poverty and the persistently highly levels of regional disparity in wealth, employment, infrastructure, food security and education within the global South and between global North and South.

What is the most important MDG? ›

Millennium Development Goal 1: eradicate extreme poverty and hunger.

How many targets or goals does MDG have? ›

A framework of 8 goals, 18 targets and 48 indicators to measure progress towards the Millennium Development goals was adopted by a consensus of experts from the United Nations Secretariat and IMF, OECD and the World Bank.

What is key mapping in MDG? ›

A key mapping holds the different identifiers for a master data objects across various systems. Example: Business Partner Record for "Olaf Kexel" has BP ID 1234 in SAP System XYZ and has BP ID A100 in CRM System ABC and BP ID C600 in Supplier Management System.

What is MDG in governance? ›

The Millennium Development Goals (MDGs) are eight goals with measurable targets and clear deadlines for improving the lives of the world's poorest people. To meet these goals and eradicate poverty, leaders of 189 countries signed the historic millennium declaration at the United Nations Millennium Summit in 2000.

What is the goal 7 of the MDG? ›

GOAL 7:

An increase in afforestation, a slight decrease in deforestation and the natural expansion of forests have reduced the net loss of forest from an average of 8.3 million hectares annually in the 1990s to an average of 5.2 million hectares annually between 2000 and 2010.

What are the key components of master data in SAP MM? ›

Answers (6)
  • Material Master Data.
  • Vendor Master Data.
  • Purchasing Info record.
  • Source List.
  • Quota arrangement.
  • Condition records.
  • Class.
  • Characteristics.

Which of the following are domains of SAP Master Data Governance? ›

Central Governance for SAP Master Data Governance on SAP S/4HANA and SAP S/4HANA Cloud Private Edition, master data governance, supports the following domains: Business Partner including Supplier and Customer. Material Master. Financial.

What are the modules of SAP MM? ›

SAP MM's functions include material management, procurement process management, master data management (material and vendor master), inventory management, material requirements planning and invoice verification. All of these MM submodules have functions that perform specific business processes for those modules.

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Author: Tyson Zemlak

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Name: Tyson Zemlak

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Job: Community-Services Orchestrator

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